Schwanger trotz Pille? Wie kann das passieren?
Wenn andere Pillen die "Pille" killen
Wechselwirkung zwischen Medikamenten kann zu einer unerwünschten Schwangerschaft führen. Wer ein Medikament einnimmt, geht fest von dem gewünschten Effekt aus. Wer zwei Mittel nimmt, bekommt aber manchmal nicht das, was man von beiden erwartet. Letzteres gilt für die Anti-Baby-Pille: Bereits der Griff nach einem falschen Abführmittel kann ihre verhütende Wirkung so stark schwächen, dass trotz Pilleneinnahme eine Schwangerschaft droht.
Zurzeit beugen 55 Prozent aller Frauen in Deutschland mit der Anti-Baby-Pille einem unerwünschten Kindersegen vor. Wenn sie täglich ihre kleine Tablette runterspülen, denken sie gar nicht mehr daran, dass damit ein hochwirksames, gleichzeitig aber auch hoch empfindliches Medikament in ihrem Magen landet.
"Die Pille bekommt leider häufiger Partner-Probleme mit anderen Präparaten", sagt Dr. Fischer "Ihre Sicherheit kann vor allem durch verschiedene Antibiotika, und Medikamente zur Behandlung von Epilepsie beeinträchtigt werden. Aber auch nach der Einnahme von Kopfschmerz-Tabletten mit Paracetamol besteht die Möglichkeit einer unerwünschten Schwangerschaft trotz Pille."
Übrigens übt die Pille selbst gelegentlich einen unerwünschten Einfluss auf die Wirkung anderer Medikamente aus. So kann sie die Wirkung bestimmter häufig verwendeter Psychopharmaka, z.B. von Benzodiazepinen wie Diazepam, verstärken. Dadurch können Wirkungen und auch Nebenwirkungen dieser Tranquilizern intensiviert werden: Man wird benommen, müde und schläfrig und läuft beim Autofahren Gefahr, in einen Unfall verwickelt zu werden.
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